Einträge überarbeitet und vereinheitlicht
Der besondere Charme: Dass Menschen aus verschiedenen Gründen eine Ausbildung machen, wird jetzt berücksichtigt. „Eine praktische Tauchausbildung kann ein Baustein sein auf dem Weg zum Signalmann, zum Einsatztaucher, als Fortbildung dienen oder einfach nur zum Tauchgänge-Sammeln gut sein. Dafür brauche ich jetzt aber nur noch einen Eintrag und muss nicht mehr für jede Zielgruppe ein eigenes Ereignis im drkserver anlegen“, erläutert Alexander Heckel. Der technische Leiter der Wasserwacht in Hessen hat die Einträge im drkserver überarbeitet und sie mit Bundesleitung und Landesleitungen abgestimmt.
Ausbildungskarriere per Mausklick
Die Ausbilder*innen machen die jeweiligen Einträge und ergänzen sinnvoll eine nähere Bezeichnung und eine Anmerkung. Und damit nicht genug: Die Einträge sind jetzt so benannt, dass in einer Personalakte mit einem Mausklick die Ausbildungskarriere für einen Bereich abgebildet wird. Das war vorher wegen der vielen unterschiedlichen Bezeichnungen schlicht nicht möglich. Alternativ ist wie bisher auch das Sortieren von alt nach neu oder umgekehrt drin.
Corona-Pandemie hat Bedarf sichtbar gemacht
Wie dringend das ist, hat die Wasserwacht während der Corona-Pandemie erlebt. „Alleine wir in Hessen hatten einen riesigen Ausbildungsbedarf. Unter anderem wollten knapp 80 Menschen Bootsmann, Bootsfrau, Bootsführer oder -führerin werden“, erläutert Alexander. Zu den Online-Lehrgängen meldeten sich häufig Teilnehmende aus unterschiedlichen Landesverbänden mit ihren unterschiedlichen Bezeichnungen – obwohl die laut Ausbildungs- und Prüfungsvorschriften bundesweit einheitlich sein sollten.
Und dann ist da ja auch noch das Ausbildungsheft. „Häufig war das schlecht geführt“, sagt Alexander. Diese Probleme sind jetzt beseitigt.
„Alle sind scharf darauf registriert zu werden“
Denn mit dem drkserver ist das Ausbildungsheft digitalisiert. Der drkserver schafft mit den aktualisierten Einträgen Verbindlichkeiten – für Ausbilder*innen, Teilnehmende und das auch über Verbandsgrenzen hinweg. „Alle sind scharf darauf registriert zu werden. Wir haben zugesichert, dass die Daten spätestens 24 Stunden nach dem Ende der Veranstaltung im drkserver stehen." Alexander vergleicht das mit Computerspielen: „Das ist wie Trophys sammeln beim Gaming.“
Entscheidender Schritt gemacht
Hilfreich ist das aber nicht nur für jede*n einzelne*n. „Das, was wir jetzt haben, ist der entscheidende Schritt hin zu vernetzten übergeordneten Ausbildungen. Das wiederum stärkt auch die Vernetzung der Wasserwacht untereinander“, sagt Alexander.
Arbeitshilfe für Wasserwacht aktualisiert
Die knapp 70 bundesweit einheitlichen Ausbildungs-Bezeichnungen sind jetzt in zehn Ausbildungsbereiche aufgeteilt. Sie beginnen alle mit „WW-“, dahinter folgen Kennbuchstaben und der eigentliche Name. Zu den Buchstaben zählen beispielsweise „B“ für Bootsmänner, -frauen, -führer*innen sowie Bootsdienst-Ausbilder*innen. Unter „R“ und „S“ befinden sich die Schwimmabzeichen sowie die Ausbilder*innen dafür.
Alle neuen Einträge stehen in der aktuellen Fassung der Arbeitshilfe. Und die wiederum steht hier unter W wie Wasserwacht.